Wie andere gesellschaftliche Bereiche auch braucht Wissenschaft systematisches Wissen über sich selbst. Das Wachstum der Wissenschaft und die immer enger und folgenreicher werdenden Beziehungen zu Wirtschaft, Gesellschaft und Politik haben den Bedarf an Wissen über die Bedingungen und die Art und Weise wissenschaftlicher Wissensproduktion steigen lassen.
Die Wissenschaftsforschung als vergleichsweise junges Forschungsfeld geht mit empirischen Methoden den internen Dynamiken und den Wechselbeziehungen der Wissenschaft mit anderen gesellschaftlichen Teilbereichen nach. Dieses vor allem über den Gegenstand definierte Forschungsfeld wird in einem breiten interdisziplinären Zugang erschlossen, in dem neben soziologischen, politikwissenschaftlichen und historischen auch philosophische und informationswissenschaftliche Ansätze Gehör finden.
Im seit 2012 angebotenen Masterstudiengang Wissenschaftsforschung werden Studierende disparater disziplinärer Herkunft dazu befähigt, mit wissenschaftlichen Methoden und Theorien die Wissenschaft zu beobachten, Daten zum Wissenschaftssystem zu erheben, zu analysieren und kritisch zu reflektieren. Ziel ist sowohl die Qualifikation zur Planung, Durchführung und Beurteilung von Evaluationsverfahren oder Maßnahmen des Wissenschaftsmanagements, als auch die Befähigung zur Reflexion der epistemologischen und normativen Bedingungen der wissenschaftlichen Wissensproduktion.
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