Der Masterstudiengang „Wissenschaft und Gesellschaft“ ist ein konsekutiver, forschungsorientierter und interdisziplinärer Masterstudiengang, der seit dem Wintersemester 2010/11 besteht. Die Regelstudienzeit beträgt 4 Semester (120 ECTS-Punkte). AbsolventInnen erwerben den Abschluss Master of Arts (M.A.).
Die gegenwärtige Beschreibung von Gesellschaften als Wissensgesellschaften fokussiert zentrale Phänomene: die zunehmende Wissenschaftsbasierung der Wirtschaft (knowledge based economy) einerseits und die Grundlegung politischer Entscheidungen und gesellschaftlicher Auseinandersetzungen auf wissenschaftlichen Expertisen andererseits. Gleichzeitig wandeln sich Bildungs- und Erwerbsverläufe, woraus ein grundlegender Wandel der Sozialstruktur folgt. Für die Sozialwissenschaften, speziell für die Soziologie, ergeben sich hieraus theoretisch-konzeptionelle Herausforderungen sowie empirisch-praktische Forschungsfragen. Der Masterstudiengang Wissenschaft und Gesellschaft betrachtet die Wissensgesellschaft insbesondere unter zwei Gesichtspunkten:
› im Hinblick auf die Sozialstruktur liegt der Schwerpunkt des Studiengangs auf der Auseinandersetzung mit Bildungs- und Erwerbsläufen;
› im Hinblick auf die Wissenschaft untersucht der Studiengang die Wandlungsprozesse in diesem sozialen Feld – und zwar sowohl bezüglich des öffentlichen Wissenschaftssystems und der privat-finanzierten Wissenschaftseinrichtungen als auch im Hinblick auf hybride Formen der Wissensproduktion.
Der Studiengang wird in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) durchgeführt. Er zeichnet sich durch Forschungsorientierung, methodische und theoretische Fundierung aus. Die in den Modulen erworbenen theoretischen und methodischen Kompetenzen wenden die Studierenden in einem umfangreichen Projektmodul an, um sie in der (Forschungs-)Praxis zu vertiefen. Dafür wurde ein Netz von Praxispartnern aufgebaut, bei denen die Studierenden ihr Projektstudium durchführen können. Auf diese Weise lernen sie bereits während des Studiums zukünftige Berufsfelder persönlich kennen, was wesentlich zur Erhöhung ihrer Berufsbefähigung (employability) beiträgt.
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