Im viersemestrigen Zwei-Fach-Masterstudiengang „Kultur und Gesellschaft“ können Studierende zwei Fächer kombinieren. Das Anteilsfach „Soziologie: Gesellschaftliche Transformationen und Kulturtechniken“ kann mit einem der weiteren 14 Anteilsfächern - z.B. dem Studienfach Geschlechterstudien/Gender Studies - kombiniert werden. Durch die Kombination zweier Studienfächer entwickeln die Studierenden zugleich ein theoriegeleitetes und berufsfeldorientiertes kulturwissenschaftliches Profil und erwerben Kompetenzen im Umgang mit Interdisziplinarität und Interkulturalität.
Inhaltlich befasst sich das Studienfach Geschlechterstudien/Gender Studies mit der Tatsache, dass die kulturellen, sozialen und politischen Dimensionen gesellschaftlichen Lebens von (historisch gewachsenen und geformten) Geschlechterordnungen durchzogen sind. Es eröffnet damit Wege zum Verständnis der Bedingungen demokratischer Gesellschaften, von gesellschaftlichen Arbeits- und Machtverhältnissen, von Bewertungs- und Ausschlusspraxen oder sozialisatorischen und medialen Einflüssen auf die Individuen.
Geschlechterverhältnisse und -ordnungen gehören zu den am stärksten strukturierenden kategorialen Aspekten jeder Gesellschaft. Die Kenntnis der geschlechterbezogenen Wirkungsweisen von Normierungen, Stereotypisierungen und Vorurteilsbildungen kann als Basis zum Verständnis anderer gesellschaftlicher Normierungs- und Stereotypisierungsprozesse außerordentlich hilfreich sein.
Ziel des Studienfachs ist das Wissen um die je historischen, kulturellen und politischen Bedingungen der Entstehung von Geschlechterordnungen sowie ihre Wirkungsweisen und Tradierungswege. Die Studierenden erwerben die dafür notwendige Fähigkeit zu kritischer Analyse, eigenständigem wissenschaftlichen Arbeiten und wissenschaftlicher Reflexion; zudem Einsichten in die Möglichkeit der geschlechterbewussten Gestaltung gesellschaftlicher Organisationsformen und Prozesse und deren Vermittlung in öffentlichen Arbeitszusammenhängen.
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