Bundesweit gibt es eine Reihe von Studiengängen, die sich inhaltlich auf Phänomene gesellschaftlicher Diversität ausrichten, allerdings ist der Tübinger Masterstudiengang bislang der einzige, der dies aus einer konsequent soziologischen Perspektive tut und damit zugleich professionelle Soziolog*innen ausbildet.
Der Masterstudiengang Soziologie: Diversität und Gesellschaft bietet die Möglichkeit, Fachwissen über den Zusammenhang von Diversität und Gesellschaft zu vertiefen, Forschungskompetenzen im Bereich der qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung weiterzuentwickeln sowie die soziologische Reflexionsfähigkeit zu schärfen. Die Studierenden erhalten spannende Einblicke in spezialisierte Forschungsbereiche sozialwissenschaftlicher Differenzforschung, wie Gender Studies, Science and Technology Studies, Migration Studies, Urban Studies, Disability Studies und Cultural Studies.
Das Herzstück des Studiengangs ist das dreisemestrige Lehrforschungsprojekt, ein in Tübingen etabliertes Lehrformat, in dessen Rahmen Studierende, eng betreut von einer forschungserfahrenen Lehrperson, ein Forschungsprojekt zu einem diversitätsbezogenen Thema selbstständig entwickeln, durchführen und mittels eines Lehrforschungsberichts abschließen. In den Lehrforschungsprojekten geht es raus aus den Seminarräumen der Universität, um im Rahmen von ethnografischen Beobachtungen oder qualitativen Interviews empirische Erfahrungen aus erster Hand zu sammeln: „get the seat of your pants dirty in real research“ (R.E. Park). Dadurch werden die Studierenden praxisnah an die professionelle Sozialforschung herangeführt und erhalten zudem Einblicke in außeruniversitäre Arbeitsfelder.
Eine weitere Besonderheit im Master Soziologie: Diversität und Gesellschaft ist das Mentoring-Programm. Die Studierenden wählen zu Beginn des Studiums eine Person als Mentor/Mentorin aus, mit dem sie sich mindestens einmal pro Semester treffen, um über ihren Studienfortschritt und ihre weiteren Planungen zu sprechen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Studierenden in der relativ kurzen Zeit ihres Masterstudiums bestmöglich betreut werden.
Wer sich im Master für ein Auslandssemester interessiert, kann dies im Rahmen dieses Studiengangs problemlos umsetzen. Beispielsweise kann die Masterarbeit im Ausland geschrieben werden. Die Betreuung wird dann durch ein ins 3. Semester vorgezogene Kolloquium sowie durch die Online-Betreuung nach Bedarf (z.B. Skype-Sprechstunden) gewährleistet werden. Zudem können Wahlfächer auch stärker im Ausland absolviert werden und ins 4. Semester geschoben werden. Unter anderem gibt es auch überfachliche Creditpoints für den Spracherwerb.
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